WAS ICH DIESE WOCHE GELERNT HABE …
Victim vs. Player
07.08.2022
Vielleicht habt Ihr schon mal das großartige Video von Fred Kofman „Be A Player, Not A Victim“ gesehen?
Dabei geht es um zwei Perspektiven – und letztens auch Lebenseinstellungen – die man einnehmen kann:
Beherrsche ich die Situation oder beherrscht die Situation mich?
Bin ich ein Player oder ein Victim, also ein „Opfer der Umstände“?
Und auch wenn man auf den ersten Blick oft denkt „Das hängt doch von den jeweiligen Umständen ab!“, ist das meistens nur die halbe Wahrheit…
In jeder unglücklichen Situation, in jeder misslichen Lage, bei jedem Problem kann man immer Gründe finden, warum andere Menschen (oder das Schicksal, das Universum und wer sonst noch) daran schuld sind und warum man selbst unschuldig ist, ein Opfer ist – und das ist nie ganz falsch. Trotzdem führt es zwangsläufig dazu, dass sich auch die Lösung der Situation, die Klärung der Lage von uns weg verschiebt.
Der andere – der Schuldige – muss etwas tun, damit es für uns besser werden kann! Solange wir in dieser Opfer-Perspektive sind, sind wir unschuldig, wir sind ja nicht Teil des Problems – und das scheint oft der leichteste Weg zu sein. Aber damit sind wir auch handlungsunfähig! Und es gibt meist keine zufriedenstellende Lösung für uns – wir bleiben also in der schwierigen Situation und sind das Opfer…
Gleichzeitig ist aber immer auch folgendes richtig: Alles, was mich stört, ist mein Problem und damit bin ich auch ein Teil des Problems – ob mir das nun gefällt oder nicht… Das Gute ist: wenn ich mich als Teil des Problems verstehe, kann ich auch zu einer Lösungsfindung beitragen! Was kann ICH tun, damit es besser wird? Wie kann ICH handeln, um eine schwierige Situation zu entspannen?
Das ist die andere Perspektive, die des Players, der nicht von der Situation (oder anderen) beherrscht wird, sondern selbst Herr der Lage bleibt (auch wenn die Lage ihm nicht gefällt). Und damit kehrt sich auf einmal alles um – wir sind nicht mehr handlungsunfähig, wir können etwas tun, wir können Verantwortung übernehmen – wir sind also fähig zu antworten!
Natürlich würde man sich manche Situation anders wünschen – aber egal wie man es dreht und wendet, wir können immer selbst aktiv werden, um etwas zu verändern, zu verbessern, zu lösen!
Und damit ist nicht mehr der Hauptpunkt, WAS mir passiert, sondern was ICH tue, wenn es passiert!
Fragt Euch also immer: Was kann ICH tun? Und nicht: Was kann ich NICHT tun?
Traut Euch!