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WAS ICH DIESE WOCHE GELERNT HABE …


System 1 vs. System 2

19.06.2022


Unser Gehirn ist schon ein verrücktes Ding – es bringt uns nicht nur (i.d.R.) sicher durch den Alltag mit all den damit verbundenen Entscheidungen (Geh ich links oder rechts? Halt – Auto!), sondern es löst täglich auch so viele unglaublich schwierige Aufgaben, von denen uns die meisten in ihrer Komplexität gar nicht richtig bewusst sind.

Dafür braucht unser Gehirn Energie – und gar nicht mal wenig, wenn es bis spät abends noch gut funktionieren soll. Aus diesem Grund hat es zwei Arbeitsmodi, die Daniel Kahneman so treffen System1 und System2 nennt („Schnelles Denken, langsames Denken“).

System1 ist unser Energiesparmodus: Das Gehirn kann schnell und ohne große Anstrengung zu Entscheidungen kommen. Wie gelingt das? Indem es vordefinierte Routinen abspielt – Entscheidungsmuster, die sich aus Erfahrung als erfolgversprechend erwiesen haben, und deshalb für unser Gehirn als richtig und erstrebenswert gelten. Deshalb sind wir schnell und brauchen nur wenig Anstrengung – und je erfahrener wir werden, desto mehr dieser Erfolgsmuster kennt unser Gehirn.

Im System2 sind wir ganz anders unterwegs: Unser Gehirn trifft auf Fragen, die kompliziert, teils sogar komplex sind, und für die es keine vordefinierten Routinen findet – Denken muss also neu konstruiert werden. Dafür braucht unser Gehirn nicht nur zusätzlichen Input und Zeit, sondern auch deutlich mehr Energie. Und weil wir als Menschen in der Grundausprägung „Anstrengungsvermeider“ sind, mögen wir solche Aufgaben erstmal gar nicht!

Aus Sicht unseres Energiehaushalts ist das absolut verständlich – wenn wir aber eine angemessen gute Entscheidung zu komplizierten Fragen treffen müssen, riskieren wir, zu schnell zu vereinfachen oder Sachverhalte in bekannte Schubladen (unsere Muster) zu packen, damit unsere Routinen aus System1 anwendbar sind. Und damit werden unsere Folgerungen oft nicht dem erforderlichen Anspruch gerecht oder führen zu falschen Schlüssen.

Wie aber gelingt es, im richtigen Moment in den richtigen Modus zu schalten? Und jetzt wird es interessant: System2 wird in unserem Gehirn nur aktiv, wenn noch ausreichend Energie dafür vorhanden ist! Wir müssen also unseren Energiehaushalt „schonen“, damit wir komplizierte Themen überhaupt als solche annehmen können! Und dafür brauchen wir im Gegenzug ganz viele Entscheidungen nach System1, die uns nur wenig fordern. Kahneman selbst spricht von 95% System1 und nur 5% System2.

Wir sollten also, wann immer möglich, für einfachere Aufgaben Routinen entwickeln, Muster generieren, die uns eine Denkarbeit in System1 erlauben – nur dann haben wir auch die Möglichkeit schwierige Themen nach System2 sinnvoll zu lösen!

Das gilt für uns selbst genauso wie auch für alle Menschen um uns herum. Insofern müssen wir so viele Arbeitsaufgaben wie möglich zu standardisierten Routinen machen, damit genügend Energie bleibt für die komplexeren Themen!

Traut Euch!

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