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WAS ICH DIESE WOCHE GELERNT HABE …


Robust vs. Resilient

26.06.2022


Über viele, viele Jahre hörten wir immer wieder, Systeme sollen robust sein, Prozesse sollen robust sein, Menschen sollen robust sein – also stark, widerstandsfähig und unempfindlich, damit sie externe „Störfaktoren“ gut aushalten.

In meinem Kopf war dabei immer das Bild eines harten Granitbrockens, an dem Wind und Wetter abprallen und dem auch trampelnde Füße nichts anhaben können.

Über viele, viele Jahre legte man bei der Gestaltung von Prozessen und Systemen großen Wert auf diese „harte Schale“, die äußere Einflüsse abhält. Auf den ersten Blick klingt das ja auch ganz sinnvoll – der Stein wehrt sich gegen die Veränderungen, die auf ihn niederprasseln, und bleibt beständig in Form und Zusammensetzung.

Nun gibt es ein anderes Wort, das in diesem Zusammenhang oft als erstrebenswert genannt wird – Resilienz (die Psychologen kennen das schon ein bisschen länger 😊). Im Gegensatz zu Robustheit meint Resilienz zwar auch Widerstandsfähigkeit und Krisenbewältigung – aber nicht durch das Abhalten externer Störfaktoren, sondern dadurch, dass diese sinnvoll genutzt werden, um daraus zu lernen und gestärkt hervorzugehen.

Es geht also nicht darum, dagegen zu halten, sondern die Kraft der Krise mitzunehmen, die entstehende Energie anzunehmen und zusätzlichen Antrieb zu bekommen.

Ganz passend kann hier – im Gegensatz zum robusten Stein – das Bild eines Gummiballs sein: Durch einen Impuls von außen, durch externe Einflüsse, erhält der Ball die Energie, um zu springen – er zieht daraus also eine bisher nicht vorhandene Kraft, um sich selbst voranzubringen.

Um das umsetzen zu können – um also resilient zu werden – braucht es nicht nur den Energieerhaltungssatz aus der Physik, sondern auch eine Fähigkeit, die der Ball im Gegensatz zum Stein mitbringt, und die der Materialwissenschaftler als Elastizität bezeichnen würde: Der Ball ist in gewissen Grenzen flexibel und kann daher die externe Energie annehmen und nutzbar machen.

Wenn wir diesen Gedanken nun zurück übertragen auf Systeme, Prozesse und Menschen, dann gilt für sie alle im Wesentlichen das Gleiche: In einer Welt, die voll ist von externen Faktoren, die ihre Einflüsse auf uns niederprasseln lassen, können wir uns aufstellen wie der Stein und alles Störende „weghalten“ (oder zumindest den Versuch starten).

Oder wir können wie der Gummiball agieren: uns die äußeren Einflüsse zu Nutze machen, in der Veränderung die Chance auf Bewegung annehmen und einen Teil der auftreffenden Energie „weiterverwenden“.

Die Frage, die sich jede Organisation und letztens auch jeder Einzelne stellen muss, ist, womit wir besser zurechtkommen – ob wir es schaffen, Externes abzuhalten und alles so zu behalten, wie es ist (Stein), oder ob wir akzeptieren, dass es externe Einflüsse gibt, und diese für unsere Weiterentwicklung nutzen (Gummiball).

Was für eine großartige Möglichkeit!

Traut Euch!

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