WAS ICH DIESE WOCHE GELERNT HABE …
Plan vs. Planen
23.04.2023
„Ja, aber wenn der Plan sich sowieso noch zigmal ändern kann – warum soll ich denn dann überhaupt planen? Dann lass ich das doch einfach auf mich zukommen und spar mir die Zeit!“
Kennt Ihr das? Habt Ihr auch immer wieder Projekte oder Aufgaben, bei denen Ihr Euch das Gleiche denkt? Bei denen Ihr schon zu Beginn wisst, dass Euer Plan nicht aufgehen wird, dass sich noch tausend Dinge auf dem Weg neu ergeben…
Habt Ihr deshalb vielleicht auch schon aufgehört zu planen, weil es Euch so sinnlos erschienen ist?
Ich liebe es zu planen! Gleichzeitig habe ich wahrscheinlich noch nie einen Plan so umsetzen können, wie ich mir das anfangs vorgestellt hatte. Und trotzdem – obwohl ich wie ganz viele andere eigentlich immer zu wenig Zeit habe – würde ich nie aufhören zu planen!
Aber warum? Weil Planen schlauer macht!
Wenn wir planen, setzen wir uns gedanklich damit auseinander, welche Aktivitäten und Schritte dafür notwendig sind, ein bestimmtes Ziel zu erreichen. Und meistens überlegen wir uns dabei auch, was vielleicht schief gehen kann, welche Hindernisse uns im Weg stehen werden und wo wir – aufgrund von Unsicherheit und Risiko – Puffer und Ausweichpläne brauchen. Und wenn der #Plan einmal steht, dann sind wir schonmal ganz schön stolz – weil wir das Gefühl haben, dass wir nun gut vorbereitet sind!
Und genau deshalb ist #Planen so wichtig – weil die mentale Simulation, die wir beim Planen durchführen, dazu führt, dass wir uns mit dem Thema, der Vorgehensweise, der Ergebniserreichung bewusst beschäftigen und damit für uns Sicherheit gewinnen. Weil wir einen Plan haben!
Nein, der Plan wird so ganz sicher nicht umgesetzt werden – viel zu oft verändert sich das Ziel auf dem Weg nochmals, die Beteiligten agieren nicht, wie erwartet oder wir stoßen auf andere (interne oder externe) Störungen, die uns den schönen Plan verhageln…
Genau das fordert unsere Kompetenz, mit unvorhergesehenen Faktoren umzugehen – auch in diesen Turbulenzen einen kühlen Kopf zu behalten und unser Konzept anzupassen – wir planen also um!
Und das tun wir je nach Projektdauer wieder und wieder!
Aber das macht gar nichts – denn jedes Mal werden wir kompetenter! Nicht nur für unser Projekt, sondern auch für unsere zukünftigen Planungen.
Und gleichzeitig lernen wir, dass nicht unser Plan falsch war, sondern dass wir die anfangs unbekannten Veränderungen oft einfach akzeptieren müssen, damit wir vorankommen. Aber das ist gar nicht schlimm – wir können ja planen!
Traut Euch!