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WAS ICH DIESE WOCHE GELERNT HABE …


Kennen vs. Nennen

10.09.2023


Wenn man den Dingen einen Namen gibt, gibt man ihnen auch #Bedeutung!
Ganz besonders gut funktioniert das, wenn man den Namen auch noch so wählt, dass er Gewicht erhält – und da können wir uns, wie so oft, einiges bei der Wissenschaft abschauen 😊

Indem man nämlich für einen bestimmten wiederkehrenden Sachverhalt, eine sich häufig wiederholende Situation oder ein erkanntes Muster einen neuen Begriff mit dem Zusatz „Effekt“ einführt, erreicht man zwei Dinge:
Zum einen gibt man damit in der Außenwahrnehmung dieser Erkenntnis eine gewisse Legitimität, also Vertrauen in oder Glaubwürdigkeit an deren Richtigkeit.
Zum anderen sorgt man dafür, dass der Begriff und damit auch die Erkenntnis selbst besser im Gedächtnis bleibt, dass die zugrunde liegenden Zusammenhänge länger diskutiert oder auch häufiger rezitiert werden.

So kennen sicher viele von uns den Placebo-Effekt, den Jojo-Effekt oder den Schmetterlings-Effekt – also alles erkannte Muster, wie sich Wirkung oder Verhalten in bestimmten Situationen erklären lässt.

Lustigerweise wird das Phänomen, das mit dem Namen Effekt verbunden ist, auch als „Effekt-Effekt“ bezeichnet – also die Auswirkung, die entsteht, wenn man bestimmte Zusammenhänge oder Muster als Effekt benennt und ihnen dadurch Legitimität und „Haftkraft“ verleiht.

Jetzt könnt Ihr selbst mal überlegen, welche derartigen Erkenntnisse Euch immer wieder begegnen und welchen Ihr gern einen eigenen Namen geben wollt.
Ich zum Beispiel habe schon sehr oft in operativen Umgebungen ein Verhalten beobachtet, das ich in meinen Schulungen als „Teamleiter-Effekt“ bezeichne:

In Logistikprozessen ist es durchaus üblich, den besten Mitarbeiter – den besten Staplerfahrer – zum Teamleiter zu machen. Dabei vergisst man leider oft, dass eine Führungsposition ganz andere Fähigkeiten und Kompetenzen erfordert als die operative Tätigkeit. In Konsequenz bringt man diesen neuen Vorgesetzten auch nichts oder zu wenig zu Führung, Planung, Steuerung bei. Wenn nun eine Stresssituation entsteht, kann man beobachten, dass diese Vorgesetzten – die ja eigentlich die Lage aktiv über Ansagen, Einteilung oder Priorisierung in den Griff kriegen sollten, das tun, was sie am besten können: Nämlich mitarbeiten, also z.B. Stapler fahren! Und damit machen sie die schwierige Lage meist noch schlimmer – weil es dann eben an Koordination fehlt und am Ende trotz der gewollten Unterstützung doch nicht die richtige Hilfestellung gegeben wird…
Daher nenne ich dieses Phänomen den Teamleiter-Effekt – also die Reaktion einer gestressten Führungskraft, wenn diese Person nicht das tut, was sie muss, sondern das, was sie kann.

Und weil ich es immer wieder erlebe, hat es aus meiner Sicht auch den „Effekt“ verdient!

Sicher fallen Euch auch Beispiele aus Eurem Umfeld ein – und vielleicht gebt Ihr ihnen in Zukunft einen Namen und damit eine größere Bedeutung!

Traut Euch!

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