WAS ICH DIESE WOCHE GELERNT HABE …
Einheit vs. Vielfalt
02.04.2023
„Der Mensch ist ein soziales Wesen“ – das haben wir alle schon zigmal gehört. Und meistens empfinden wir es durchaus positiv und erstrebenswert, in einer Verbindung mit Gleichgesinnten gut aufgehoben zu sein.
„Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile“ – auch hier sind wir gedanklich schnell wieder bei Teamstrukturen, in denen Menschen gemeinsam Größeres vollbringen als alleine.
Aber sind Gruppen von Menschen wirklich immer positiv?
Fördern sie immer das Beste zu Tage?
Bringen sie immer die vielversprechendsten Ergebnisse?
Gruppen können auch hemmend wirken, wenn – v.a. bei großen Gruppen – auch ein gewisser Konformitätsdruck entsteht. Die Gruppe (und die damit verbundene Gruppendynamik) gibt uns vor, wie wir uns (dort) zu verhalten haben, wie wir auftreten sollten, z.T. sogar wie wir denken sollten – oder eben auch nicht!
Oft halten wir uns daran, da wir ansonsten Ausgrenzung aus der Gruppe – soziale Isolation – befürchten. Und wir wollen ja nicht plötzlich alleine dastehen (wir sind doch soziale Wesen!) – dafür verhalten wir uns dann lieber zurückhaltender bis hin zu völliger Passivität – alles im Sinne der Einheit…
Unsere große Stärke – die Fähigkeit zu Kooperation und zum gemeinsamen Arbeiten mit anderen Menschen – kann auch eine große Schwäche werden, wenn die von uns gewählte Gruppe uns zu konform und angepasst macht.
Schwierig wird es immer dann, wenn die Zugehörigkeit zu einer Gruppe uns so einschränkt, dass wir in unserem Denken nicht mehr unabhängig sind, wenn wir nicht mehr frei sind in unseren Gedankenspielen und in unseren Ideen – und wenn wir diese nicht mehr offen äußern (wollen).
Und das wird nicht nur für uns als Individuen zum Problem – sondern auch für die Gruppe selbst! Die bleibt dann eben nur so schlau, wie sie schon ist, und entwickelt sich nicht mehr weiter. Verharrt in alten – teils überholten – Ansichten und bekommt keine neuen Impulse mehr.
Für echten Fortschritt und positive Weiterentwicklung brauchen wir viele Gedanken, viele Ideen und viele Meinungen – brauchen wir #Vielfalt!
Und wenn dadurch Widersprüche entstehen, dann müssen wir diese als gute Gruppe auch aushalten, um zu immer besseren Entscheidungen und Ergebnissen zu kommen!
Traut Euch!
