Direkt zum Inhalt wechseln

WAS ICH DIESE WOCHE GELERNT HABE …


Vermutung vs. Mut

19.02.2023


„90% aller (betrieblichen) Probleme existieren gar nicht!“, sagt Eli Goldratt in seiner Theory of Constraints.

Weil die zugrunde liegenden Annahmen oder die vermuteten Zusammenhänge so gar nicht richtig oder zutreffend sind, wie es in der Organisation (zum Teil schon viele Jahre lang) kommuniziert wird. Weil es stillschweigendes Einverständnis zu Sachverhalten gibt, die gar nicht mehr oder auch noch nie zutreffend waren. Weil niemand diese System-Gesetze und Vermutungen hinterfragt oder auch nur anzweifelt.

Und so verwendet man viel Zeit und Mühe auf Themen, die eigentlich gar nicht hilfreich sind – mit der Konsequenz, dass für die eigentlichen Herausforderungen die Aufmerksamkeit oder die Ressourcen fehlen…

Ob es wirklich 90% sind, kann ich nicht sagen. Aber oft erlebe ich in Projekten – gerade wenn ich neu dazukomme und erst beginne, die Prozesse und Organisation unserer Kunden zu verstehen – genau diese Muster: Falsche Überlieferungen, ungenügende Schlussfolgerungen, irreführende Aussagen, die die Problemlösung in eine völlig unpassende Richtung bringen und so letztens viel Arbeit machen – aber kein Problem lösen!

„Unsere Fördertechnik ist nunmal der Engpass – da kann man auch nichts machen!“
„Wir müssen dringend die Produktivität in diesem Bereich erhöhen, sonst verdienen wir einfach zu wenig!“
„Andere Unternehmen schaffen den gleichen Output mit viel weniger Personal!“

Und das sind nur einige der Fehlannahmen, die dabei immer wieder genannt werden…

Aber wie geht man damit um? 

Meistens lasse ich mir diese Aussagen erstmal genau erklären: Was meint mein Gegenüber damit? Wie kommt es zu dieser Annahme? Wie genau merken die Beteiligten, dass die Situation so ist, dass das Problem so oder so ähnlich auftritt?

Dadurch bekommt man auf alle Fälle schon einen guten Eindruck, wo man #weitersuchen muss, was man als nächstes prüfen muss – aber auch, wo sich vielleicht ein wahrer Kern versteckt. Denn letztens gibt es den ja immer – sonst würde sich so ein „Gerücht“ ja gar nicht so lange halten.

Im nächsten Schritt hinterfrage ich dann, was wäre, wenn die Annahme falsch wäre – das ist meist gar nicht so leicht, weil es viel Widerstand auslöst: ich bin ja neu, ich muss das erstmal alles verstehen, dann kapier ich das schon auch noch, und so weiter und so fort…

Genau deshalb hören wahrscheinlich spätestens an diese Stelle auch die meisten Mitarbeiter auf zu analysieren, zu hinterfragen, in Frage zu stellen – weil es ganz schön viel Mut braucht, wider aller Erfahrung und Expertise scheinbare Tatsachen in einer Organisation auf die Probe zu stellen und hartnäckig zu zerpflücken – bis dann ganz oft nichts mehr davon übrig bleibt…

Und auf einmal gibt es das Problem gar nicht mehr…

… und die Organisation kann sich neuen Themen zuwenden.

Traut Euch!

Erfolgsgeschichten

trilogIQa liebt das Streben nach Perfektion. Darum geben wir uns nicht mit dem zufrieden, was vorhanden ist, sondern denken und gestalten Dinge weiter, sobald wir Lücken erkennen. Das machen wir für uns selbst – und für Sie: unsere Kunden.

In zahlreichen Projekten mit kleinen und mittelständischen Unternehmen sowie Konzernen konnten wir unser Prozesswissen und unsere Umsetzungsstärke unter Beweis stellen. Unsere Kunden vertrauen auf unsere langjährige Erfahrung und das spezifische Know-how – und auf unsere Fähigkeit, Menschen für Verbesserung zu gewinnen. Von Automobilindustrie und Maschinenbau über Pharma- und Chemieindustrie bis hin zu Handel und Logistikdienstleistung sind wir in vielen Branchen zu Hause – und entdecken dabei jeden Tag etwas Neues.

Erfolgsgeschichten

Neugierig?

Bleiben Sie rund um unsere Themen auf dem Laufenden und abonnieren Sie unseren Newsletter!

Rechtlicher Hinweis: