WAS ICH DIESE WOCHE GELERNT HABE …
Stärken vs. Schubsen
21.05.2023
„Danke, dass Du mir das zugetraut hast – ich hätte nicht gedacht, dass ich das schaffe, aber jetzt fühlt es sich großartig an!”
Oh ja, das tut es – und zwar für beide!
Habt Ihr das auch schon mal erlebt? Ihr arbeitet mit einer Person und erkennt, dass sie riesiges #Potenzial hat, aber die Person selbst kann das gar nicht richtig sehen?
Als gute Führungskraft, als guter Kollege, als gute Freundin versucht Ihr natürlich, dieser Person das nötige Selbstbewusstsein zu vermitteln. Ihr bestärkt sie darin, dass sie noch einen Schritt weiter gehen kann, ihr redet ihr gut zu und motiviert sie dranzubleiben.
Doch manchmal reicht das noch nicht! Wenn Eurer Gegenüber nur erkennen könnte, was Ihr schon lange seht…
Aber wie schafft man das?
Manchmal hilft nur ein zarter Schubs ins kalte Wasser! Manchmal müsst Ihr die Person mit einer Aufgabe fordern, die Ihr ihr zutraut – sie sich selbst aber nicht!
Eine Aufgabe, die sie ein kleines bisschen überfordert, die sie über die Komfortzone hinaus ein bisschen in die Angst bringt. Und dabei müsst Ihr an Ihrer Seite bleiben – wenn die Angst etwas zu groß wird, wenn die Gefahr des Scheiterns über Hand gewinnt, wenn es eine kleine Motivation zum Dranbleiben braucht.
Und wenn die Person das ist, was Ihr in ihr seht (und das ist fast immer so!) – dann wird sie es mit Eurer Unterstützung auch schaffen 😊
Die Aufgabe darf aber nicht zu fordernd sein – das Wasser nicht zu kalt – sonst wird die Angst zu groß und alles gute Zureden reicht nicht aus. Wenn Ihr dann selbst mit einspringen und die Aufgabe selbst lösen müsst, dann bewirkt das genau das Gegenteil: Euer „Schützling“ denkt, dass es ohne Euch nicht machbar gewesen wäre und kann sich nicht weiterentwickeln.
Und daran erkennt Ihr schon: Es ist gar nicht so leicht, die richtige Aufgabe, die richtige Herausforderung zu finden. Ein bisschen schwer, aber nicht zu schlimm. Ein bisschen fordernd, aber nicht zu stark überfordernd.
Aber die genau richtige Chance kommt oft, schneller als gedacht, wenn Ihr die Augen offenhaltet – und dann braucht es dazu nur ein bisschen Mut… von Euch beiden!
Aber am Ende, wenn alles geschafft ist, gibt es dafür auch ganz viel Stolz – für beide!
Traut Euch!