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WAS ICH DIESE WOCHE GELERNT HABE …


Leadership vs. Mikromanagement

09.04.2022


In einem aktuellen Projekt arbeite ich mit zwei Führungskräften, die kaum unterschiedlicher sein könnten. Die eine Person ein #Leader wie aus dem Bilderbuch – wertschätzend und motivierend, vertraut mit den Stärken und Schwächen der Mitarbeitenden und unterwegs mit großen, aber machbaren Ambitionen für die Zukunft des Standorts. Die andere Person hat eine starke Tendenz zum Mikromanagement – geht v.a. bei Schwierigkeiten stark ins Hinterfragen oder In-Frage-Stellen, vermittelt den Mitarbeitenden das Gefühl, dass ihnen nicht vertraut oder geglaubt wird und fixiert sich auf einzelne Detail-Kennzahlen, um Schlüsse zu ziehen und Erklärungen einzufordern.

Welche Mitarbeitergruppe zufriedener ist, muss ich wahrscheinlich nicht näher ausführen. Ich habe mir vielmehr die Frage gestellt, wie sich eine Führungskraft zum Mikromanager entwickelt und warum – und dafür ist es natürlich interessant, sich die Position des Leaders genauer anzusehen.

Was mir nun dabei besonders aufgefallen ist: Der Leader kennt nicht nur die Mitarbeitenden sehr gut, sondern auch alle Abläufe in seinem Bereich, die Zusammenhänge, die Schwierigkeiten und Erfolgsfaktoren – kurzum: der Leader hat ein gutes Lagebild zu Prozessen, Strukturen und Menschen. Und weil er das hat, kann er auch vertrauen, kann unterstützen, kann fordern und fördern.

Der Mikromanager hingegen hat (zumindest in meiner aktuellen Wahrnehmung) nur geringen Einblick in die Abläufe seines Bereichs – oft fehlte dafür die Zeit, teils haben sich auch Prozesse verändert und die Einschätzung der Führungskraft ist nicht mehr aktuell (aber das „alte“ Bild im Kopf ist noch da). Und daraus ergibt sich dann ein #Spannungsfeld, das zu Misstrauen, Unverständnis und zu ausgeprägtem Kontrollbedürfnis führt – und letztens das ganze Team oft recht unzufrieden zurücklässt…

Der Weg aus dieser Situation heraus ist also gar nicht so schwer – die Zeit, die Mikromanagement einer Führungskraft abverlangt, könnte viel besser genutzt werden, um das eigene Lagebild zum Team und zur Teamarbeit zu verbessern.

Und damit das gegenseitige Vertrauen schaffen, das Mitarbeitende und Führungskräfte verdienen und brauchen.

Traut Euch!

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