WAS ICH DIESE WOCHE GELERNT HABE …
Schlecht zu mir vs. gut für mich
21.01.2024
Vor einiger Zeit habe ich ein Buch über Achtsamkeit gelesen. Vieles darin ist sicher wahr, aber nicht alles davon ist für mich hilfreich oder brauchbar. Ganz besonders aber hat mir eine Strategie gefallen:
Manchmal handeln Menschen um Dich herum so, dass es auf den ersten Blick so wirkt, als wollten sie etwas Schlechtes für Dich, als wollten sie Dir Steine in den Weg legen und Dich in Deinem Tun behindern.
Was aber wäre, wenn Du achtsam auf diese Menschen und ihr Handeln blickst und Dir vorstellst, dass sie es gut mit Dir meinen, dass sie nur Dein Bestes wollen. Was würde sich damit verändern?
Dieser Ansatz hat mir so gefallen, dass ich beschlossen habe, das auszuprobieren!
Da gibt es vielleicht ein Projekt, bei dem einer der Beteiligten immer wieder kurz vor der Finalisierung noch Fragen, Anmerkungen, Bedenken äußert – und mein erster Impuls ist: Oh Mann, wir haben doch alles schon tausendmal diskutiert – warum können wir denn nicht endlich in die Umsetzung kommen! Wenn ich aber meinen Frust überwinde und versuche, achtsam und wertfrei auf diesen Teilnehmer zu blicken, komme ich zu dem Gedanken, dass irgendein wichtiger Punkt noch nicht geklärt ist, dass mein Gegenüber mich davor bewahren will, etwas falsch zu machen und unser Projekt vor dem Scheitern retten will – und auf einmal sehe ich wirklich noch Dinge, die wir vorab klären müssen!
Danke dafür!
Das gleiche gilt für pampige E-Mails über den großen Verteiler, zögerliche Entscheidungsträger oder all die Bremser und Gegner, die uns täglich über den Weg laufen.
Was wäre, wenn wir auch in solchen Situationen achtsam und wertfrei auf das Handeln der anderen blicken?
Das Wichtigste dabei ist nämlich: Egal ob mein Gegenüber wirklich mein Bestes will oder nicht – die Situation verändert sich alleine schon deshalb, weil ich mein Verhalten verändere! Ich blicke positiv auf die Welt und agiere dementsprechend anders – und dadurch verändert sich auch das Verhalten der Menschen um mich herum!
Ja, das ist manchmal ganz schön schwierig, weil wir in vielem erstmal gar nichts Positives erkennen können. Aber die Mühe lohnt sich – und diese achtsame Einstellung ermöglicht bessere und zufriedenstellendere Ergebnisse für alle Beteiligten!
Traut Euch!